Information
Folgende
Bücher sind zu beziehen, die für Ahnenforscher sicherlich von besonderer Interesse sein werden. Herr Dr. Kühne schreibt
über den Inhalt dieser Bücher:
Buchtitel:
Wenzeslaus Blanitzki, Geschichte der
nach Schlesien gegangenen Hussiten,
ISBN Nr. 3-8311-1054-9, 275 Seiten, 45 DM, Bezug über den
Buchhandel oder bei Herrn
Dr. Kühne (35DM + Porto) (Druck verzögert sich noch etwas).
Im Verlauf des 1.Schlesischen Krieges wandten sich 1741 einige
Vertreter
der verfolgten, aber heimlich protestantisch gebliebenen Böhmen an
zwei
preußische Generäle mit der Bitte an deren König, sie in seinem
Land
aufzunehmen. Das wurde gewährt und so kam es kurzzeitig zu einem
von
preußischem Militär etwas besser abgesichertem Auszug mehrerer
hundert
Personen aus dem zu Schlesien nahen Böhmen. Diese Exulanten sammelten
sich zunächst in Münsterberg und gründeten später in Schlesien
mehrere
Orte. Als wichtigste seien Friedrichsgrätz
(1749), Hussinetz (1749) und
Friedrichstabor (1752) genannt. Weitere Gemeinden in
Oberschlesien und
im Glatzer Bereich waren Klein- und Groß-Tabor, Petersgrätz, Sacken,
Bachowitz, Erdmannsdorf und Straußeney,
später auch Zelow bei Lodz. Zur
größten Ansiedlung kam es in Hussinetz
bei Strehlen, von dem aus später
die benachbarten Gemeinden Ober-, Mittel- und Nieder-Podiebrad
gegründet
wurden.
1763 sandte der erste Prediger und Mitbegründer von Hussinetz,
Wenceslaus Blanitzki, ein
Manuskript nach Zürich, in dem er die
böhmische Kirchengeschichte und die Gründung dieser Orte
beschreibt.
Dieses Manuskript eines Zeitzeugen blieb in Zürich liegen und wird
nun
endlich veröffentlicht, nachdem es nach heutigem Kenntnisstand
kommentiert wurde. Einleitend wird auf den Verfasser Blanitzki näher
eingegangen, seine Herkunft und sein Einsatz für die böhmischen
Gemeinden in Schlesien wird ausführlich beschrieben.
Von besonderem Interesse ist die Beschreibung der Gründung einiger
'Kolonien', in denen es auch zu abweichenden Lehren kam, die
Beschreibung der Gründungsphase der böhmischen Siedlungen in und
bei
Berlin (Rixdorf, Nowawes,
Köpenick) sowie die Schilderung des damaligen
Spannungen zur lutherischen Kirche in Schlesien.
Dieses Buch wird über den Buchhandel unter dem angegebenen Titel
beziehbar sein
Ortsfamilienbuch von Hussinetz,
erstellt von Ditmar Kühne
aufgrund der Kirchenbücher von Münsterberg 1742-1811 und Hussinetz
1751-1890 - 740 Seiten (90DM+10DM Porto)
Dr. Kühne:
"Ich konnte die Kirchenbücher der böhmisch-reformierten
Kirche von
Hussinetz (Einträge ab 1751) komplett
fotografieren. Außerdem liegen mir
Kopien des böhmischen Kirchenbuches von Münsterberg vor. Daraus
habe ich
ein Ortsfamilienbuch erstellt, das alle
Personen enthält, die in
Hussinetz bis 1890 getauft wurden, dort heirateten
und beerdigt wurden.
Weitere lebende Einzelpersonen mit Vorfahren aus diesen böhmischen
Dörfern haben mir ihre Einwilligung zu
ihrer Einbeziehung gegeben.
Das von mir über ein Genealogieprogramm erstellte Buch enthält
mehr als
16600 Personen, vor allem aus den Orten Hussinetz,
Ober-, Mittel- und
Nieder-Podiebrad, Töppendorf, Pentsch, Eichwald und Strehlen. In dem
Buch sind die Familien nach Namen geordnet und durchnummeriert.
Diese
Nummern dienen bei jeder Person auch als Hinweis auf die Herkunft
bzw.
die Familie(n) der nächsten Generation. Es sind alle Kinder einer
Familie aufgeführt, also auch Totgeburten und früh oder
unverheiratet
verstorbene Personen. Nicht einbezogen sind ab 1767 die Taufpaten,
aber
alle anderen Daten wie Todesursachen und alle zusätzlichen
Bemerkungen.
Die Angaben zu den einzelnen Personen bestehen oft nur aus
Geburts-,
Tauf-, Heirats-, Sterbe- und Beerdigungsdatum. Soweit in den
Kirchenbüchern ab 1875 enthalten sind auch die Register-Nr.
der
Standesämter angegeben. Sofern in den Aufzeichnungen vorhanden,
wurden
die Todes- und Beerdigungsdaten nach dem Krieg einbezogen, einige
Angaben aus dem Heimatblatt sind ebenfalls verarbeitet."
Es ist auch eine CD für 30DM zu erwerben. Sie enthält u.a. die
Tabelle, die zum
Ortsfamilienbuch geführt hat. So lassen sich unter
verschieden Stichworten gezielte
Suchen durchführen.
Wer Interesse hat, kann sich Bei Herrn Dr.
Kühne informieren: ditmar.kuehne@kulmbach.net