Ziele der Bundesheimatgruppe

 

Die Bundesheimatgruppe Stadt & Kreis Strehlen e.V. hat ihren Sitz in Herne. Ihr  Ziel ist, die Heimat der Gründungsmitglieder, Schlesien, seine Geschichte, deren Sitten und Gebräuche am Leben zu erhalten. Diese Aufgabe ist umso schwerer, da es immer weniger Personen gibt, die in Schlesien geboren sind und die Vertreibung miterlebt haben. Die Kinder dieser Menschen sehen natürlich das jetzige Deutschland nun als ihre Heimat an und können größtenteils die Gefühle und die Wehmut ihrer Eltern nicht verstehen. In wenigen Ausnahmen gelingt es den Eltern, ihre Kinder für Schlesien zu begeistern. Wer sich jedoch mit der Geschichte von Schlesien befasst, wird feststellen, dass die Kultur und die Wirtschaft dieses Volkes sehr fortschrittlich war und dass es nicht verwunderlich ist, dass die Bewohner dieses Landes so sehr an ihrer Heimat hängen.

Ein weiteres und jetzt vorrangiges Ziel ist - angesichts der noch kurzen verbleibenden Zeit - die Einrichtung eines Museums in Strehlen (poln. Strzelin), das u.a. die Jahrhunderte währende deutsche Geschichte Strehlens und seines Kreises   dokumentieren soll. Die noch lebenden Zeitzeugen werden weniger und der Zeitpunkt ist abzusehen, wann es keinen mehr von ihnen gibt. Es muss unbedingt unser aller Anliegen sein, die deutsche Geschichte Strehlens im heutigen Strzelin zu verankern, zumal dort großes Interesse daran besteht! Wer sonst als die ehemaligen Strehlener kann noch die Erinnerungen an die Heimat wach halten? Wer sonst als wir kann dafür sorgen, dass die Geschichte dieses so geliebten Landes nicht verloren geht?

Dieser Verantwortung kann sich niemand entziehen, anderenfalls wäre er mitschuldig am Verlorengehen des Andenkens an die unvergessene Heimat.

So sind alle aufgerufen, mit Gegenständen, die Zeugnis dieser Geschichte geben, dieses Museum auszustatten und der deutschen Vergangenheit Strehlens im heutigen Strzelin seinen gebührenden Platz zu sichern!

Ein Problem ist sicherlich noch das gespannte Verhältnis zwischen manchen ehemaligen Bewohnern Schlesiens und manchen jetzigen Bewohnern. Sicherlich ist für eine friedliche Zukunft dringendst erforderlich, dass ein freundschaftliches Verhältnis aufgebaut wird. Es ist gut verständlich, dass die leittragenden Personen, die die Gewaltherrschaft z.Z. des Krieges, der Okkupation und der Vertreibung miterlebt haben (Enteignungen, Morde, Vergewaltigungen....), ihre Erlebnisse nie vergessen werden. Dieses betrifft sowohl Polen als auch Deutsche. -  Krieg ist ein  schlimmer Zustand  und  unbestritten ist auf allen Seiten  einander menschliches Leid zugefügt worden. Es wäre sinnlos, darüber zu diskutieren, auf welcher Seite es schlimmer war, denn mit Sicherheit war es für jeden, der Gewalt erleiden musste, ein schwerer Schicksalsschlag. Beide, die deutschen Strehlener und die polnischen Strzeliner leiden noch heute unter dem Verlust ihrer Heimat.

So ist auch aktuelles Ziel der Bundesheimatgruppe, einen freundschaftlichen Kontakt mit den jetzigen Bewohnern Strehlens aufzubauen. So hat am 28. August 1999 ein erstes Treffen mit dem damaligen Strehlener Bürgermeister in Herne stattgefunden. Es war wirklich ein gelungenes und harmonisches Treffen, das gezeigt hatte, dass auch der polnische Bürgermeister sehr an einer freundschaftlichen Beziehung zu den ehemaligen Strehlenern  interessiert ist. 

1999: Auch der Oberbürgermeister, Herr Becker (2. v.l.), empfing den  Strehlener Bürgermeister Horzaniecki (4. v.l.)

In der Folgezeit hat es viele weitere Treffen in Herne und Strehlen/Strzelin gegeben, die die Kontakte vertieft und zu einem herzlichen Miteinander geführt haben.

Der letzte Besuch des Vorstandes der Bundesheimatgruppe fand im Oktober 2003 in Strehlen/Strzelin statt. Es war ein Besuch bei Freunden! Anlass für die Reise war der Eintritt in eine Konkretisierungsphase zur Einrichtung des angestrebten Museums. Bürgermeister Jerzy Matusiak ist genauso beseelt von dem Gedanken und sagte volle Unterstützung zu. Erste Pläne zur Umsetzung sind auf den Weg gebracht.

2003: Herr Jerzy Matusiak u. Herr Grund

Liebe Heimatfreunde: Jetzt sind wir auf Ihre Mithilfe angewiesen! Tragen Sie zum Aufbau des Museums bei durch

Ø     interessante Beiträge zur Geschichte Strehlens

Ø     durch Zusenden von Zeitzeugnissen (Dokumente, alte Fotos, Gegenstände...) auch Kopien sind willkommen

Ø     Mitteilen von Kontaktpersonen, die über solche Zeitzeugnisse verfügen

 

Strehlen soll leben!

Auch der Landrat Herr Andryczak ist ein Befürworter des Museums