Ehrung für Ursula Weniger

Ministerin würdigt Engagement für ihre alte Heimat Schlesien

 

Coswig/Dresden: Sozialministerin Helma Orosz und Landtagspräsident Erich Iltgen hatten am Sonnabend wieder ehrenamtlich engagierte Bürger zu einem Empfang in den sächsischen Landtag eingeladen. Unter ihnen war Ursula Weniger (geb. Langner/Marienau) aus Coswig. Seit 1993 organisiert sie im Landkreis Meißen regelmäßig Treffen von Heimatvertriebenen aus Schlesien, um Sprache und Brauchtum der zurückgelassenen Heimat aufrecht zu erhalten und das erlittene Schicksal zu verarbeiten, so der Sprecher des Sozialministeriums. Alle zwei Jahre treffen sich die Heimatvertriebenen an einem Tag im Zentralgasthof Weinböhla bei einem Kulturprogramm und persönlicher Begegnung.

Seit dem ersten Jahr 1993 ist die Teilnehmerzahl von weniger als 200 auf rund 300 Teilnehmer im Jahr 2007 gestiegen.

Bei den Heimattreffen geht es Ursula Weniger vor allem um die Geschichtsbewältigung, das heißt, das Schicksal der Vertreibung anzunehmen, in Würde zu tragen und als Mahnung und Vermächtnis weiterzugeben.

Ursula Weniger organisierte ebenfalls Fahrten in die alte Heimat. Die Kontakte mit den polnischen Bewohnern konnten kontinuierlich verbessert werden. In der Kreisstadt Strehlen wird der Aufbau eines Museums unterstützt, in dem deutsche und polnische Geschichte gleichsam Berücksichtigung finden. Das heutige Durchschnittsalter der Erlebnisgeneration beträgt rund 74 Jahre. Deshalb ist Ursula Weniger in ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit besonders wichtig, junge Menschen für die Belange zu interessieren. So ist sie beispielsweise mit ihren vier Enkelkindern zu der polnischen Familie, die auf ihren ehemaligen Bauernhof lebt, gefahren und die polnische Familie war im vorigen Jahr bei ihr zu Gast. (Sächsische Zeitung, 1.12.2007)

 

„Ich danke allen, die mich auf diesem Wege begleitet haben bzw. mich weiter unterstützen, vor allem meiner Familie, Geschwister, Freunden und großzügigen Spender – herzlichen Dank“

 

                                                                                     Ursula Weniger